Bereich Presse und Service

Presse und Service

In diesem Bereich finden Sie unseren Newsletter, unsere Veröffentlichungen und Veranstaltungstermine, FAQ zur Barrierefreiheit und den Pressekontakt. Wir freuen uns auch über Lob und Kritik.

Newsletter 1/2022

Konferenz zum Barrierefreiheitsstärkungsgesetz, Wahl-O-Mat in Gebärdensprache, neue Studie zum Pflegebad, Unfallrisiko E-Roller und Ukraine-Links

7. April 2022

Liebe Leser*innen,

noch vor wenigen Wochen hätten wir uns keinen Krieg in Europa vorstellen können. Hilfsbereitschaft ist nun gefragt. Sehr aktiv sind hier auch die Verbände der Menschen mit Behinderungen, wir haben einige Links mit Informationen und Aktionen zusammengestellt. - Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz wird künftig Private zur Barrierefreiheit von einer Reihe von Produkten und Dienstleistungen verpflichten. Zusammen mit DIN und Bitkom lädt die Bundesfachstelle zu einer Konferenz ein, auf der das Gesetz und seine Umsetzung erörtert werden. - Informationen in Gebärdensprache sind häufig noch zu wenig - der Wahl-O-Mat aber wird ab sofort immer seine Thesen auch in Deutscher Gebärdensprache veröffentlichen. Eine neue Studie gibt es zum Pflegebad und ein Gerichtsurteil verpflichtete die Stadt Münster zu mehr Sicherheitsmaßnahmen gegen die Stolperfallen E-Roller. Und haben Sie mitbekommen, dass ein Film mit Gebärdensprache den Oscar bekommen hat?

Ukraine-Links

Hilfe für die Menschen aus der Ukraine wird von vielen Seiten organisiert. Die vielen Informationen und Aktionen einiger Verbände von Menschen mit Behinderungen haben wir hier zusammengestellt:

Save-the-Date: Konferenz zum Barrierefreiheitsstärkungsgesetz

Am 2. Juni 2022 veranstaltet die Bundesfachstelle Barrierefreiheit gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Normung e. V. (DIN) und Bitkom (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V.) die hybride Konferenz "Barrierefreiheitsstärkungsgesetz: Hintergründe, Umsetzung und Praxisbeispiele". Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) legt in Deutschland die Barrierefreiheitsanforderungen für Produkte und Dienstleistungen fest. Das Gesetz muss bis Juni 2025 umgesetzt werden – ab diesem Zeitpunkt müssen die im BFSG aufgeführten Produkte und Dienstleistungen barrierefrei sein. Dazu gehören beispielsweise Smartphones und Smart-TV, Bank- und Fahrkartenautomaten, E-Books sowie Online-Shops.
Dazu möchten wir informieren und uns mit Ihnen austauschen! Auf der Veranstaltung wird es sowohl Impulsvorträge zur Implementierung des BFSG, zum aktuellen Forschungsstand und eine Einführung in relevante Normen geben als auch Praxisbeispiele zur Umsetzung von Unternehmen, deren Produkte und Dienstleistungen unter das BFSG fallen. Die Einladung mit der Agenda wird in Kürze versandt und auf unserer Website veröffentlicht.

Save-the-Date: Konferenz zum Barrierefreiheitsstärkungsgesetz

Wahl-O-Mat in Gebärdensprache

Was bei der letzten Bundestagswahl leider noch nicht der Fall war, ist künftig Standard: Die zentralen Inhalte des Wahl-O-Mat werden in Zukunft immer in Deutsche Gebärdensprache (DGS) übertragen. Das heißt, Nutzerinnen und Nutzer können sich die Thesen des Wahl-O-Mat als Video in DGS übersetzt anzeigen lassen. Diese positive Neuerung beruht auf einem Schlichtungsverfahren, dass der Deutsche Gehörlosen-Bund angestrebt hat. Die Schlichtungsstelle BGG hat das Verfahren erfolgreich durchgeführt. Die Bundesfachstelle war als Sachverständige beteiligt.

Artikel "Wahl-O-Mat ab jetzt auch in Gebärdensprache"

Neue Studie zum Pflegebad veröffentlicht

Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima hat eine Studie über die baulichen Anforderungen für pflegegerechte Bäder veröffentlicht. Dabei stehen Kleinstbäder im Fokus. Die Studie „Optimierung der Ausführung und Finanzierung von pflegegerechten Bädern im Rahmen der Wohnungsanpassung – Modellprogramm zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung gemäß § 8 Abs. 3 SGB XI“ ist ein umfangreiches Nachschlagewerk für den barrierefreien Bad-Umbau. Sie ist unter Mitwirkung der Bundesfachstelle Barrierefreiheit entstanden.

Artikel "Neue Studie zum Pflegebad veröffentlicht"

Unfallrisiko E-Roller: Gerichtsurteil fordert mehr Sicherheit für Fußgänger

E-Roller oder E-Scooter, die auf Gehwegen und im öffentlichen Raum abgestellt werden, sind häufig eine Stolperfalle für sehbehinderte und blinde Menschen. Bisher gibt es keine Regelung, die verbietet, dass diese Roller an beliebigen Stellen abgestellt werden. Das Verwaltungsgericht Münster hat die Stadt dazu verurteilt, zeitnah für mehr Sicherheit auf ihren Gehwegen zu sorgen. Der Blinden- und Sehbehindertenverein Westfalen (BSVW) hatte mit Unterstützung des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV) die Stadt Münster verklagt.

Artikel "Unfallrisiko E-Roller: Gerichtsurteil fordert mehr Sicherheit für Fußgänger"

Oscar für den Film "CODA"

Der Film "Coda" der Regisseurin Siân Heder hat den Oscar für den besten Film gewonnen! Der Film ist ein Remake des französischen Films "Verstehen Sie die Béliers?" und dreht sich um eine Familie, in der alle bis auf die Tochter gehörlos sind. Insgesamt bekam er sogar drei Oscars - einer davon ging an den Schauspieler Troy Kotsur.

Artikel in der Süddeutschen Zeitung: "Coda" gewinnt bei den Oscars 2022:"Das ist unser Moment", abrufbar unter https://www.sueddeutsche.de/kultur/oscars-coda-1.5555770  

Twitter-Tipp für Alternativtexte

Künstliche Intelligenz macht vieles möglich. So gibt es bei Twitter eine kleine Hilfestellung, die an fehlende Alternativtexte erinnert: Folgen Sie dem Account @CaptionClerk, und er informiert Sie mittels Direktnachricht, wenn Sie den Alternativtext im Tweet vergessen haben.

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen - und bleiben Sie gesund!
Ihr Team der Bundesfachstelle Barrierefreiheit

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