Wie barrierefrei wird die Bahn der Zukunft?
Datum 26.04.2018
Am gestrigen Mittwoch hat der Verein Allianz pro Schiene zusammen mit Vertretern von Zugherstellern seine Vision der „Bahnbranche der Zukunft“ vorgestellt. Neben umweltfreundlicheren Antriebstechniken ging es dabei auch um das Thema Barrierefreiheit.
Die Barrierefreiheit beim Bahnfahren betrifft unter anderem den Ein- und Ausstieg in den Zug. Da es in Deutschland bisher keine einheitlichen Bahnsteige gibt, sondern die Bahnsteighöhen von ebenerdig bis zu 96 Zentimetern Höhe schwanken, wird an einer neuen Lösung des barrierefreien Zugangs gearbeitet. Laut Allianz pro Schiene entwickeln die deutschen Fahrzeughersteller Züge, mit denen der stufenfreie Einstieg an Bahnsteigen unterschiedlicher Höhe gewährleistet wird – für die beiden gebräuchlichsten Höhen von 55 und 76 Zentimetern. Diese so genannten Bahnsteig-multiplen Fahrzeuge sollen bis zum Jahr 2022 entwickelt sein, gab die Branche bekannt.
Der Leiter der Bundesfachstelle Barrierefreiheit Dr. Volker Sieger begrüßte die Initiative:
Die Perspektive, ab 2022 Fahrzeuge zu haben, die einen stufenfreien Ein- und Ausstieg an Bahnsteigen mit 55 Zentimetern und 76 Zentimetern gewährleisten, kann hoffentlich die momentan schwelende Auseinandersetzung über die zukünftigen Bahnsteighöhen in Deutschland befrieden.
Die gestern vorgestellte Branchenvision wird inhaltlich getragen von den Mitgliedsverbänden der Allianz pro Schiene sowie von den Firmen DB AG, Siemens, Bombardier, Alstom, dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und dem Interessenverband mofair.