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Teilhabeempfehlungen für eine inklusive Kultur veröffentlicht

Datum 06.12.2024

Am 2. Dezember überreichten Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, zusammen mit Prof. Christian Höppner, Präsident des Deutschen Kulturrates, und Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, die Empfehlungen für eine inklusive Kultur an die Bundesregierung und stellten sie der Öffentlichkeit vor.

Zwei Männer und zwei Frauen stehen auf einer Bühne. Sie halten zwei große Dokumente in der Hand: "Teilhabeempfehlungen für eine inklusive Kultur". Übergabe Teilhabeempfehlungen Kultur Dusel Kulturrat Die Teilhabeempfehlungen wurden von der Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth (Zweite von links), und Katrin Budde, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien des Deutschen Bundestages, entgegengenommen. Quelle: © BBMB / J Konrad Schmidt

Die Empfehlungen sind das Ergebnis eines dreijährigen Austausches mit Institutionen aus dem Kultur- und Mediensektor, Expertinnen und Experten der inklusiven Kulturszene sowie Vertreterinnen und Vertretern der Selbstvertretung von Menschen mit Behinderungen. Auch Simone Miesner und Anne Wening von der Bundesfachstelle Barrierefreiheit nahmen an den Gesprächen teil.

Handlungsbedarfe festgestellt

Handlungsbedarfe gibt es einerseits bei ganz Grundlegendem, wie beispielsweise dem barrierefreien Zugang zu Räumlichkeiten und Berücksichtigung bei der Programmplanung. Andererseits stellt sich die Frage, wie sich Menschen mit Behinderungen für den Arbeitsmarkt Kultur und Medien qualifizieren, dort beruflich einsteigen, etablieren und aufsteigen können.

Kultur für Menschen mit Behinderungen zugänglich machen

Jürgen Dusel betonte: Diese Teilhabeempfehlungen für die Kultur, die wir gemeinsam mit dem Deutschem Kulturrat und vielen weiteren Expertinnen und Experten entwickelt haben, sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer inklusiveren Kulturlandschaft. Jetzt ist es an den Entscheidungsträgerinnen und -trägern im Bund und in den Ländern sowie in den Kultureinrichtungen selbst, diese Empfehlungen umzusetzen. Menschen mit Behinderungen haben auch bei der Teilhabe an der Kultur die gleichen Rechte wie alle anderen Menschen auch - das sagt uns ganz klar Artikel 30 der UN-Behindertenrechtskonvention, die Deutschland vor mittlerweile 15 Jahren ratifiziert hat. Dieses Jubiläum haben wir alle in diesem Jahr gefeiert - doch umgesetzt ist die UN-BRK in Deutschland noch lange nicht, auch nicht in der Kultur.

Barrieren beseitigen in Kultureinrichtungen und beim Zugang zu Arbeit und Ausbildung

Für eine inklusive Kultur ist Barrierefreiheit eine unerlässliche Grundvoraussetzung. Denn allen sollte unabhängig von ihren individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten und ohne fremde Hilfe eine Zugänglichkeit und Nutzbarkeit von Kulturangeboten möglich sein.

Die Werkstattgespräche und die Teilhabempfehlungen, die das Ergebnis dieser Gespräche sind, haben gezeigt, dass wir im Kulturbereich in Bezug auf Inklusion noch Hausaufgaben haben – ungeachtet der vielen Institutionen, die hier schon auf einem guten Weg sind. Um Barrierefreiheit in allen Bereichen der Kultur und der Kultur- und Kreativwirtschaft zu erreichen, brauchen wir aber sowohl gesetzliche Rahmenbedingungen als auch eine auskömmliche Finanzierung für die Umsetzung. Hier sind jetzt Bund, Länder und Kommunen gefragt“, bilanzierte Olaf Zimmermann, Geschäftsführer Deutscher Kulturrat.

Teilhabeempfehlungen zum Download

Die Teilhabempfehlungen als PDF können Sie auf der Website des Behindertenbeauftragten herunterladen:

"Teilhabeempfehlungen für eine inklusive Kultur" (PDF-Datei)

Mehr zum Thema lesen Sie auch in dieser Pressemitteilung:

Behindertenbeauftragter.de: Pressemitteilung: "Kultur für Menschen mit Behinderungen zugänglich machen: Barrieren beseitigen in Kultureinrichtungen und beim Zugang zu Arbeit und Ausbildung" (2.12.2024)

Weiterführende Informationen

Auf unserer Website finden Sie Praxishilfen für Kulturbetriebe und zu barrierefreien Medienangebote sowie Tipps zu Fördermöglichkeiten: Kultur und Medien